Geschichte

Die Freie Wählergemeinschaft Grünberg kann auf eine lange, traditionsreiche Vergangenheit zurückblicken. Bereits 1926 (das genaue Datum ist nicht bekannt) wurde von engagierten Grünberger Bürger die Mittelstandsvereinigung gegründet. Insbesondere Handwerker schlossen sich zusammen, um Grünberg als Handelsstadt zu stärken und zu fördern.

Durch Besprechungen bis lang nach Mitternacht wurde die Vereinigung im Volksmund ganz schnell zur "Mitternachtvereinigung". Durch diese lustige Begebenheit wurde die Bewegung jedoch bekannt und und ganz schnell als politische Kraft anerkannt.

Am 19. April 1948 wurde durch Satzungsänderung die Mittelstandvereinigung in die "Vereinigung für Gemeindebelange (VfG)" umbenannt. Einige mutige, verantwortungsbewußte Bürger schlossen sich nach dem Krieg zusammen und legten, frei und unabhängig jeglicher parteipolitischer Bindung, den Grundstein für einen Wiederaufbau. Die VfG war der Vorläufer der heutigen Freien Wählergemeinschaft. Es ist schwer vorstellbar, wie Grünberg nach dem Krieg aussah;

Bombenschäden am Bahnhof, Bahnhofstraße, Gallusstraße und Theo-Koch-Straße, fehlende oder schlechte Infrastruktur, Kanal und Wasserleitungen zerstört, wenige Geschäfte und die Textilindustrie als Hauptarbeitgeber.
In Grünberg wurden sechs zugelassene Autos registriert, um so mehr Pferde- und Kuhfuhrwerke und die Hauptverkehrsader, die Bundesstraße 49, lief im Gegenverkehr durch die Marktgasse.
Ärztlich unterversorgt, Kino in der Turnhalle, wenige Radios und kein Fernsehen, 380 registrierte Ziegen und als einzige Personenbeförderung, die "Klöß-Egriewe", die Eisenbahn von Queckborn nach Grünberg und durch die Rabenau.

Es waren wiederum Grünbergs Handwerker, Rechtsanwalte, Ärzte und Kaufleute die sagten; Es muß weitergehen. Engagierten Mitgliedern der VfG ist es zu verdanken, daß Karl Anschütz nach Grünberg kam.
Mit ihren Stimmen wurde er am 07. Juli 1948 zum ersten Bürgermeister von Grünberg nach dem Krieg gewählt. Seine Amtszeit endete im März 1973. Stadtprägende Objekte wie der Bau der Gallushalle, Schaffung von Neubaugebieten (u.a. der heutige Ziegelberg), Bau der Grünberger Sportanlage (Waldstadion) sowie die Bemühungen um die Mittelpunktschule -heute; Theo-Koch Schule- wurden während seiner Amtszeit realisiert.
Im Zuge der kommunalen Gebietsreform kam es am 21. Januar 1971in der Villa Emilia in Grünberg zur Gründung der heutigen Freien Wählergemeinschaft (FWG). Insgesamt 13 Gemeinden schlossen sich mit der Kernstadt zur Großgemeinde Grünberg zusammen. Die von dem 1. Vorsitzenden der VfG, Günther Siek und dem 1. Stadtrat Ulrich Hanisch gut vorbereitete Gründungsversammlung wählte als erste Amtshandlung einen neuen Vorstand. 1. Vorsitzender wurde Paul Schulz aus Lumda, die weiteren Vorstandspositionen wurden wie folgt besetzt; 2. Vorsitzender: Erich Funk (Klein-Eichen), Schriftführer: Heinrich Schmidt (Grünberg) und Rechner: Wolfgang Richter (Grünberg).

Seit ihrer Gründung lenkten bis heute 5 Vorsitzende die Geschicke der Freien Wählergemeinschaft. Paul Schulz (Lumda) von 1971-1972, Erich Funk (Klein-Eichen) 1972-1974, Willi Leib (Göbelnrod) 1974-1983, Dieter Koch (Grünberg) 1983-1986 und Thomas Kreuder (Grünberg) seit 1986 können auf eine erfolgreiche Fortentwicklung zurückblicken.


Seit 1948 ist die FWG in dem Grünberger Stadtparlament vertreten. Die Altstadtsanierung, die Errungenschaften auf dem schulischen, dem kulturellen, dem Freizeitsektor sowie im Handelsangebot sind ein Erfolgsbeweis. Grünberg präsentiert sich heute als Einkaufsstadt mit Herz. In der Stadtverordnetenversammlung und Magistrat sind dafür die grundlegenden Entscheidungen getroffen worden. Die Freie Wählergemeinschaft Grünberg ist dabei noch nie eine Koalition mit einer Partei eingegangen. Als drittstärkste Kraft im Parlament wirkt sie seit ihrer Gründung regulierend zwischen den Parteien.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Ergebnisse bei den Kommunalwahlen seit der Gebietsreform bis heute zusammengefasst.

Jahr

Mandate

Fraktionsvorsitzender

Magistratsmitglieder

1971 7 Ulrich Hanisch (Grünberg) August E. Zabel (Grünberg)
Richard Schäfer (Stangenrod)
1972 6 bis 1973 Ernst Heger (Queckborn)
bis 1977 Willi Stühler (Lehnheim)
Richard Schäfer (Stangenrod)
August E. Zabel (Grünberg)
1977 5 Willi Stühler (Lehnheim) Dirk Bender (Grünberg)
1981 5 Dirk Bender (Grünberg) Dieter Kreuder (Grünberg)
1985 4 Gerhard Klös (Beltershain) Ulrich Hanisch (Grünberg)
gleichzeitig 1. Stadtrat
1989 6 Gerhard Klös (Beltershain) Hartmut Schmidt (Grünberg)
1993 7 bis 1994 Gerhard Klös (Beltershain)
seit 1994 Lutz A. Keil (Stangenrod)
Hartmut Schmidt (Grünberg)
Werner Sann (Queckborn)
1997 6 Lutz A. Keil Hartmut Schmidt (Grünberg)
Werner Sann (Queckborn)
2001 6 Lutz A. Keil Werner Sann (Queckborn)
2004   Frank Ide (Bürgermeister)
2006 10 Thomas Kreuder (Grünberg)

Frank Ide (Bürgermeister)
Werner Sann (Queckborn)
Karl Otto Peppler (Grünberg)

2011

2013

12

Marco Piontek (Göbelnrod)

Sebastian Finck (Grünberg)

 

Frank Ide (Bürgermeister)
Thomas Kreuder (1. Stadtrat)   

Werner Sann (Queckborn)
Karl Otto Peppler (Grünberg)

Erfreulich ist für die Freien Wähler der Stimmenzuwachs bei der Kommunalwahl 2006 von 15,0 % auf insgesamt 28,4 %. Dies bedeutet, dass die Fraktion seit dieser Wahl mit 10 Mandaten in der Stadtverordnetenversammlung vertreten ist. Ganz erheblichen Anteil an diesem Erfolg hat sicherlich der von den Freien Wählern aufgestellte Bürgermeister Frank Ide, der seit Januar 2004 als oberster Verwaltungschef die Verantwortung für die Belange der Stadt trägt. Unabhängig und in der Entscheidung frei ist er ein Bürgermeister für alle Grünberger Bürgerinnen und Bürger und setzt sich über die Parteigrenzen hinaus für Grünberg ein.

Dies trifft auch auf die Mandatsträger zu. Es ist nicht immer einfach, 14 Stadtteile gleichmäßig mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu behandeln. Wichtig hierbei ist die Unterstützung durch die Ortsbeiräte. Diese kennen sich in ihrem Stadtteil aus, und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Entscheidungsfindung.

Immer wieder haben Ortsvorsteher von der Freien Wählergemeinschaft Grünberg neutral die Geschicke der Stadtteile gelenkt. Zu nennen sind dabei; Gerhard Klös (Beltershain), Willi Leib, Klaus Margolf und Marco Piontek (Göbelnrod), Wolfgang Richter (Grünberg), Willi Stühler und Robert Karl (Lehnheim), Albert Menz und Burkhard Dörr (Reinhardshain) und Karl Aff (Stangenrod).

Heute stellen die Freien Wähler mit Dirk Bender (Grünberg), Jens Müll (Göbelnrod), Helmut Maul (Harbach) und Eberhard Schlosser (Weickartshain) vier Ortsvorsteher in der Großgemeinde Grünberg.
Die Stärkung der Ortsbeiräte wird von den Freien Wählern daher unterstützt. Stadtteilbegehungen und Informationsveranstaltungen verdeutlichen dieses Ansinnen.

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